11 gute Bücher zum Thema
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"Londres war eine Art subversiver Genremaler, illusionslos bis an die Grenzen des Zynismus, die er nur selten überschritt. Aus dem Lokalkolorit, dem Pittoresken und der Exotik Afrikas schälte er das Ungeheuerliche und Abstoßende des Kolonialwesens heraus wie den stinkenden, verfaulten Kern aus einer üppigen Frucht. (...) Der Reporter ist ein Sammler von Schicksalen." (Frankfurter Allgemeine Zeitung 2020-05-30) |
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»Mit Mbembes Essay liegt ein Höhepunkt der postkolonialen Philosophie vor – einer Philosophie, die weitaus mehr ist als nur eine Philosophie der Entkolonialisierung. Wenn Hegel recht hat und ›Philosophie ihre Zeit in Gedanken gefasst‹ ist, dann ist Mbembes Essay die Philosophie des Zeitalters der Globalisierung.« Micha Brumlik, taz. die tageszeitung 15.10.2016 |
Der deutsche Kolonialismus wurde weitgehend aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängt. Dabei sind seine Spuren in großer Zahl erhalten - man muss sie nur zu lesen wissen. Die Autoren des Bandes untersuchen den Sklavenhandel und die Ausrottungskriege gegen die Herero und Nama, den Kolonialhandel und seine wichtigsten Produkte, die Rolle der Institutionen, Wissenschaften und Missionen, die Kolonialpläne der Nazis sowie die Nachwirkungen des deutschen Kolonialismus bis heute - dies alles verknüpft mit einer Spurensuche in Hamburg. |
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Der Genozid an den Herero. Krieg, Emotion und extreme Gewalt in Deutsch-Südwestafrika (engl.) Diese Publikation möchte keine Gesamtanalyse der deutschen Pazifizierungskriege in Deutsch-Südwestafrika liefern. Darum hält sich Autor Matthias Häussler auch gar nicht erst mit der Frage auf, ob der Krieg zwischen den Herero und den Deutschen in einem Völkermord endete - diese Frage haben andere Historiker bereits erschöpfend behandelt. Er setzt den begangenen Genozid vielmehr als Konsens voraus und befasst sich statt mit dem "Ob" vielmehr mit dem "Wie" und "Warum" der Gewaltentfesselung im Jahr 1904 in Deutsch-Südwestafrika. Zu diesen Fragen liegt noch so Manches im Dunklen. Die vorliegende Studie liefert eine Rekonstruktion der kriegerischen Handlungen zwischen den Deutschen und den Herero und legt dabei einen Schwerpunkt auf die Entfesselung von genozidialer Gewalt. Dabei werden teilweise noch nicht bekannte Quellen zugrunde gelegt, wie zum Beispiel das handschriftlich geführte Kriegstagebuch von Generalleutnant Lothar von Trotha, dem berüchtigten Kommandeur der südwestafrikanischen Schutztruppe. | ||
| Im Ergebnis schränkt die Studie die genozidale Phase der Kriegshandlungen gegenüber der geläufigen Auffassung nicht unerheblich ein. Häussler will zeigen, dass sich die genozidale Intention erst im Laufe eines Feldzuges entwickelte, der entgegen der bisherigen Sicht weder erfolgreich noch planmäßig verlief. Die deutschen Misserfolge und Fehlschläge des Feldzuges jedoch waren für die Gewaltentwicklung von entscheidender Bedeutung und für Häussler auch ursächlicher Ausgangspunkt für die genozidale Eskalation. Die Studie liefert eine dichte Beschreibung der Gewaltentwicklung und nimmt dabei verschiedene Akteure, deren spezifische Handlungslogik sowie die darauf resultierenden Wechselwirkungen in den Blick. |
Interessante Neuerscheinungen in 2021 und 2020
zum Thema Kolonien, Konflikte, Kriege
Nebenbei gesagt zum Thema
Afrika ist ein Land, dass voller Konflikte ist. Der Krieg zwischen Äthiopien und Eritrea fand zwischen 1998 und 2000 statt. Bei diesem Krieg ging es vor allem um den Grenzverlauf. Während des Krieges verloren rund 20.000 Menschen ihr Leben. Auch heute noch ist die Situation durch den anhaltenden Grenzstreit etwas angespannt. An der Elfenbeinküste hat ein Bürgerkrieg in der früheren französischen Kolonie zur Teilung des Landes geführt. Der Süden wurde von Regierungstruppen kontrolliert, während der Norden von Rebellen besetzt war.
Die Demokratische Republik Kongo war 1998 ziel eine Offensive der Nachbarländer Uganda und Ruanda. In einem 5-jährigen Krieg wurden sechs weitere afrikanische Staaten mit einbezogen. Für diesen Krieg mussten fast 4 Millionen Menschen ihr Leben lassen. Erst durch einige Friedensabkommen gelangt es 2003 endlich, den Krieg beizulegen. Einen weiteren Konflikt gab es in Somalia 1991, als Milizen den Militärmachthaber Mohammed Siad gestürzt hatten. Durch die Hungersnöte und die rivalisierenden Milizen Verbände musste Hunderttausende Menschen sterben.